GEO vs. Jungblut: Wenig Grund zum Streiten
Vor einiger Zeit gab es großen Streit zwischen dem langjährigen GEO-Autor Christian Jungblut und der GEO-Redaktion. Die Redaktion verlangte eine neue Textversion und redigierte den Text danach noch weiter um. Jungbluth zog seinen Text zurück, GEO-Chef Gaede wollte den Text ohne Autorennamen drucken, Jungblut bestand auf seiner Version unter seinem Namen. Am Ende erschien die redigierte Version - mit Namen. Jungblut klagte auf Unterlassung und bekam in erster Instanz recht.
In der aktuellen Ausgabe von Message kommentiert der emeritierte Journalistik-Professor Michael Haller den Fall und spricht darüber mit Gaede. Auf drei Seiten ist zudem veranschaulicht, welche Änderungen die GEO-Redaktion gemacht hat (siehe PDF unten). Nur auf dieser Grundlage muss ich sagen: Jungblut schreibt gut, aber die Redigatur hat den Text besser, ein bisschen runder und präziser gemacht. Ich empfinde die Redigatur nicht als drastisch, da hatte ich etwas anderes erwartet. Der ganze Streit, so scheint es mir, ist überzogen.
Ein Problem ist es natürlich trotzdem, wenn ein Autor seinen Text - womöglich kurz vor Druck - zurückzieht. Eigentlich darf die Redaktion den Text dann nicht drucken. Anderseits kann man so etwas als Autor nicht wirklich bringen. Nicht wenn der Text schon druckfertig ist. Wobei, soweit ich die Chronologie nachvollziehen kann, hatte Jungblut den Text ja letztlich doch noch zum Druck freigegeben und nur auf seiner Fassung beharrt. Eine Redaktion hat aber das Recht auf Redigatur. Die Frage ist nur, wie nett sie das mit dem Autor abspricht und wie einsichtig dieser ist. In dieser Kommunikation lag offenbar das Problem - weniger im Text selbst.
In der aktuellen Ausgabe von Message kommentiert der emeritierte Journalistik-Professor Michael Haller den Fall und spricht darüber mit Gaede. Auf drei Seiten ist zudem veranschaulicht, welche Änderungen die GEO-Redaktion gemacht hat (siehe PDF unten). Nur auf dieser Grundlage muss ich sagen: Jungblut schreibt gut, aber die Redigatur hat den Text besser, ein bisschen runder und präziser gemacht. Ich empfinde die Redigatur nicht als drastisch, da hatte ich etwas anderes erwartet. Der ganze Streit, so scheint es mir, ist überzogen.
Ein Problem ist es natürlich trotzdem, wenn ein Autor seinen Text - womöglich kurz vor Druck - zurückzieht. Eigentlich darf die Redaktion den Text dann nicht drucken. Anderseits kann man so etwas als Autor nicht wirklich bringen. Nicht wenn der Text schon druckfertig ist. Wobei, soweit ich die Chronologie nachvollziehen kann, hatte Jungblut den Text ja letztlich doch noch zum Druck freigegeben und nur auf seiner Fassung beharrt. Eine Redaktion hat aber das Recht auf Redigatur. Die Frage ist nur, wie nett sie das mit dem Autor abspricht und wie einsichtig dieser ist. In dieser Kommunikation lag offenbar das Problem - weniger im Text selbst.
7an - 2011-04-22 14:07