Untugenden
Die beiden größten gesellschaftlichen Schanden unserer Zeit sind das Rauchen und das Fernsehen. Beide Vergiften. Die eine den Körper und die andere den Geist.
7an - 2006-12-29 00:27
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Und die Raucher - finanzieren immerhin mit ihren Abgaben einen grossen Teil der Altersvorsorge ;-)
Und das Fernsehen könnte einiges bieten, klar. Leider gehört bestimmt 80 Prozent des Programmes wegen Redundanz eingestampft. Kurzum: Es schädigt mehr als es nützt.
Oft scheinen dort nur die wenigen Perlen heraus, die im Ansatz auch das Vorhandensein der Öffentlich-Rechtlichen rechtfertigen. Reportagen und Berichte, die ohne Sensationsgier und fadenscheinigen Analysen daherkommen und einfach nur informativ (be)lehren.
Wie eine Fernsehlandschaft in Deutschland wohl aussehen würde, wenn alles privat wäre? Besser? Schlechter? Wer weiß!?
das düdel-radio wird zunehmend verdrängt werden, der empfang zunehmend online mit individuellem programm erfolgen. entweder mit werbung oder werbefrei gegen geld.
die gedruckten zeitungen bleiben in annähernder auflage bestehen und werden sich dem online-journalismus ergänzen: weniger aktuelle news, mehr hintergrund.
das fernsehen als passives zurücklehn-medium kann nur bestehen bleiben, wird sich aber sicherlich mehr und mehr mit dem internet verbinden. doch nicht zum aktiven surfen - dazu ist eine couch nicht geeignet -, sondern um filme online streamen zu können, anstatt sonntag nacht vor verschlossenen videotheken zu stehen.
und die werbeindustrie wüde es brennend interessieren in echtzeit zu erfahren, welche sendungen wie lange von welchem haushalt gesehen werden. momentan gibt es ja nur 5.640 test-haushalte mit denen die bundesweite quote ermittelt wird. sie ist aber erst am nächsten tag bekannt. würden nun die programmmacher sofort sehen, wie viele haushalte wirklich zuschauen, hätte das auswirkungen auf die inhalte. vermutlich wird also das fernsehen in zukunft noch schlimmer werden.
und da in öffenlichen räumen das rauchen (hoffentlich) immer weiter eingeschränkt beziehungsweise ganz verboten wird, könnte auch der zigarettenkosum vor dem fernseher steigen - mögliche kinder, andere mitbewohner und haustiere natürlich ignorierend.
Ich glaube gar nicht mal, daß das Fernsehen schlimmer werden würde, wenn die Film- und Werbeindustrie wüsste, was die Zuschauer im heimeligen Wohnzimmer schauen und was nicht. Im Moment ballert sie ja umher (Werbung, neue Film- und Serienformate, usw.) und hofft ein Publikum zu finden.
Kann mir vorstellen, daß es später etwas gezielter wird - die Sendeformate und Werbung decken dann das Verhalten der Masse ab. Vielleicht würde es dann mehr Waschmittelwerbung geben, weil viele Hausfrauen/-männer zuschauen, aber oben angesprochene Gerichtssendungen wegfallen, weil's kaum einer schaut - oder umgekehrt.
Auf längere Sicht werden wohl die Nischenprogramme und -ausstrahlungen wegfallen, weil sie werbetechnisch irrelevant geworden sind. Die Dritten, Arte, Kulturkanäle...und wer weiß was noch!?
Das mit dem Rauchen ist ein ständiges Hin- und Her - ich verliere langsam den Überblick. Man sollte eine Droge erfinden, die man für sich genießen kann wo man geht und steht, ohne andere damit zu nerven oder zu beeinflussen.
Achso, gibt es ja schon zum Teil. Internet, iPods und Konsorten - leider ohne diese berauschende Wirkung.