Jazz noir
Der Klavierspieler webt warme Töne, die sacht um die Konversationen der Gäste herum gleiten. Hölzerne Dielen und die fleckige Decke glänzen im Kerzenlicht. München noir.
Der Tempranillo ist gut, doch leider schweigsam. Oh Einsamkeit. Ich würde mich gerne in eine gemütliche, dunkle Ecke legen - außerhalb der Wahrnehmung der anderen - und würde mich beim Einschlafen an dem Glauben wärmen, hier sei ich zu Hause und die Gäste gute Bekannte. Aber ich bin allein unter Menschen und fern gleicher Geister.
Schwabing ist auch fern. Schwabing ist fort. Seit 90 Jahren tot. Wo sind die literarischen Cafés? Wo die neuen Bohème? Oh weh. Das Wort klingt fast lächerlich in unserer Zeit. Sie ist zu nüchtern und abgeklärt. Immerhin kommt jetzt der Klavierspieler von seiner Pause zurück und stimmt mit seiner Musik mein melancholisches Gemüt.
Notiert beim Wein in der Jazzbar Vogler am 18.04.07
(siehe auch die Hintergrundgeschichte)
Der Tempranillo ist gut, doch leider schweigsam. Oh Einsamkeit. Ich würde mich gerne in eine gemütliche, dunkle Ecke legen - außerhalb der Wahrnehmung der anderen - und würde mich beim Einschlafen an dem Glauben wärmen, hier sei ich zu Hause und die Gäste gute Bekannte. Aber ich bin allein unter Menschen und fern gleicher Geister.
Schwabing ist auch fern. Schwabing ist fort. Seit 90 Jahren tot. Wo sind die literarischen Cafés? Wo die neuen Bohème? Oh weh. Das Wort klingt fast lächerlich in unserer Zeit. Sie ist zu nüchtern und abgeklärt. Immerhin kommt jetzt der Klavierspieler von seiner Pause zurück und stimmt mit seiner Musik mein melancholisches Gemüt.
Notiert beim Wein in der Jazzbar Vogler am 18.04.07
(siehe auch die Hintergrundgeschichte)
7an - 2007-04-19 23:48
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