Warum die Wikileaks-Dokumente nicht jedem zugänglich gemacht hätten werden dürfen
Der Kolumnist Marc A. Thiessen schrieb in der Washington Post über die fast 92.000 zum Teil geheimen Dokumente, die von Wikileaks veröffentlicht wurden: "WikiLeaks is not a news organization; it is a criminal enterprise." Wikileaks-Mitbegründer Julien Assange sollte verhaftet und die Site geschlossen werden, egal, wo Assange sich auf der Welt befindet.
Zuerst einmal ist Thiessen kein Journalist der Post, sondern Fellow des konservativen American Enterprise Institute, dem regierungsnähe nachgesagt wird.
Seine Meinung ist also nicht überraschend. So radikal und wenig nachvollziehbar sie aber auch sein mag, so schreibt er etwas, das wirklich Sorgen machen sollte: "The Post found that the documents [...] identified about 100 Afghan informants -- often including the names of their villages and family members."
Wikileaks hat das richtige getan, indem sie die Dokumente drei großen Zeitungen (Guardian, New York Times, Der Spiegel) vorab gegeben hatte, denn diese haben sich in den Akten vergraben und die Bedeutung erfasst, haben ihren Sinn übersetzt und Zusammenhänge hergestellt. Es ist ein klassischer Journalisten-Job. Der Öffentlichkeit aber hätten die Dokumente nicht verfügbar gemacht werden dürfen. Alleine schon weil sie den Informantenschutz nicht gewährleisten kann.
Assange ist, wenn die Angaben der Washington Post stimmen, der Informantenschutz egal. Er ist aber für die Folgen für die afghanischen Informanten verantwortlich. Von einer möglichen steigenden Gefährdung der Isaf-Soldaten einmal abgesehen.
Zuerst einmal ist Thiessen kein Journalist der Post, sondern Fellow des konservativen American Enterprise Institute, dem regierungsnähe nachgesagt wird.
Seine Meinung ist also nicht überraschend. So radikal und wenig nachvollziehbar sie aber auch sein mag, so schreibt er etwas, das wirklich Sorgen machen sollte: "The Post found that the documents [...] identified about 100 Afghan informants -- often including the names of their villages and family members."
Wikileaks hat das richtige getan, indem sie die Dokumente drei großen Zeitungen (Guardian, New York Times, Der Spiegel) vorab gegeben hatte, denn diese haben sich in den Akten vergraben und die Bedeutung erfasst, haben ihren Sinn übersetzt und Zusammenhänge hergestellt. Es ist ein klassischer Journalisten-Job. Der Öffentlichkeit aber hätten die Dokumente nicht verfügbar gemacht werden dürfen. Alleine schon weil sie den Informantenschutz nicht gewährleisten kann.
Assange ist, wenn die Angaben der Washington Post stimmen, der Informantenschutz egal. Er ist aber für die Folgen für die afghanischen Informanten verantwortlich. Von einer möglichen steigenden Gefährdung der Isaf-Soldaten einmal abgesehen.
7an - 2010-08-04 11:46