Habe heute mal angefangen ein Stück von Liszt zu lernen. Franz Liszt. Liebestraum No. 3. Ein total schönes Stück. Aber leider bzw. zum Glück ist es bearbeitet, heißt vereinfacht, denn Liszt hat die komplexesten, ja wahnwitzigsten Stücke überhaupt geschrieben. Kein Wunder, wenn man Paganini als Vorbild hat. Schaut euch ruhig mal dieses Video hier an, von dem Typen, der die Originalversion vom Liebestraum spielt. Ab der Hälfte wird es echt hart. Naja, ich bin froh, den vereinfachten Anfang geschafft zu haben.
Übrigens: Ich kann nur die Wiki-Biografie von Liszt empfehlen. Biografien sind sowieso immer das Spannendste.
PS: Ich habe die letzten Tage einige Portraitbilder geschossen. Werft ruhig mal einen Blick auf meine Flickr-Seite. Aber nicht erschrecken *g.
Ich schaue gerade auf die Uhr und merke, dass ich schon wieder alles überhaupt nicht schaffe. Soll ich mal versuchen, den Sekundenzeiger anzuhalten?
Moment!
*mitverzerrtem Gesicht auf Wecker starr*
UNNNGGMMNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN
Hm. Ich muss wohl noch üben, bis ich mit Super-Hiro gleichziehen kann.
Mein Handy nervt, der Speicher wäre fast voll. Super. Hab ich also das Kabel an anschlossen und Handy und PC verbunden. Das Kabel musste ich natürlich extra kaufen. So. Und jetzt ist diese scheiß Software (vom Kabel, denn natürlich kann das Handy nicht einfach als Laufwerk erkannt werden) nicht einmal in der Lage - nachdem sie schon zweimal meinen Rechner aufgehängt hat - meine ganzen alten SMS zu löschen.
Freunde der Technik, wir glauben wir wären die Allergrößten. Internet, High-Tech, Supercomputer, what the fuck up, und wir können zum Mond fliegen, toll. Aber ich glaube, es ist alles vorn Arsch. Wir sollten den ganzen Scheiß einfach sein lassen. Back to the roots. Ab in den Wald und so.
Vor etlichen Wochen hatte ich mich um einen studentischen beziehungsweise Aushilfs-Job bei einer nicht unbekannten öffentlich-rechtlichen Online-Redaktion beworben. Es wurde nichts draus. Das erfuhr ich aber auch erst, nachdem ich über drei Wochen hinweg mehrmals angerufen hatte. Sei's drum. Eben flattert eine Mail in mein Postfach. Es ist der Benachrichtigungshinweis, dass meine Bewerbungs-Mail nicht gelesen wurde.
Nicht das erste kuriose Erlebnis mit einer öffentlich-rechtlichen Online-Redaktion. Vor einem Jahr wurden einige Leute aus meinem Semester zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen - nur um später zu erfahren, dass zu diesem Zeitpunkt die Stellen bereits vergeben waren und man nur auf Nummer Sicher gehen wollte, falls die neuen Kräfte abgesprungen wären.
Hier die Szene aus dem Film "Der Pianist", in der Władysław Szpilman dem Nazi Wilm Hosenfeld begegnet, welcher ihn vor seinen eigenen Leuten versteckt. Der Film von Polanski erzählt die authentische Geschichte von dem polnisch-jüdischen Klavierspieler und Komponisten. Ein sehr bewegender und auch schockierender Film. Im zweiten Video sieht man den echten Szpilman, wie er als alter Mann Chopin spielt - wie schon im ersten Video.
Kennt zufällig jemand Seiten im Netz - von YouTube mal abgesehen - auf denen man sich gute englischsprachige Videos und Filme ansehen kann? Vorzugsweise in britischem Englisch und am besten Dokus.
Kennt ihr das auch? Alles war super, bis jemand diesen Spruch gemacht hat. Diesen Spruch! Denjenigen, den du noch nie leiden konntest. Und man fragt sich, wie sich so ein Phrasenmüll in den Köpfen der Leute einbrennen kann.
Mein persönlicher No-Go-Spruch: Da musst du jetzt durch!
Punkt ist: Man muss nirgends durch - zu keiner Zeit. Letztlich entscheidet man immer selbst und hat immer eine Alternative. Die Frage ist nur, wie dramatisch diese aussieht. Die Redewendung erlaubt keine Zweifel, sie unterdrückt die Differenziertheit der menschlichen Wünsche und Sehnsüchte, schneidet alles weg bis auf ein: "Du musst!" Eine Alternative ist nicht vorgesehen. Der Satz ist komprimierte Unfreiheit und der Tod des unangepassten Geistes.
Auch nicht schön ist: Appetitt holen ist erlaubt, gegessen wird zu Hause.
(Im Sinne von Sex haben)
Wobei letzterer Spruch vom Sinn her natürlich okay ist und Untreue keine feine Sache ist, aber Wortwahl und die Metapher lassen den Satz urspießig erscheinen. Zum einen klingt es nach Authorität, die einem vorschreibt, wie man seine Sexualität ausleben soll und zum anderen mutet dem "zu Hause essen" etwas zutiefst bürgerliches an. Küchenschürze, die "Mamma am Herd". Absolut unerotisch. Diese Redewendung nimmt der Möglichkeit des Tabubruchs - eine Kernkomponente der Sexualität - seine Faszination.
Ich habe die letzten Einträge gelöscht oder redigiert. Es bringt nichts, über alles, was einen ärgert, zu bloggen. Dieses Blog soll anspruchsvoller sein, ein Destillat der gereiften Gedanken und keine Toilette durch die man alles Schlechte herunterzuspülen versucht.
Die ihr Felsen und Bäume bewohnt, o heilsame Nymphen,
Gebet jeglichem gern, was er im stillen begehrt!
Schaffet dem Traurigen Trost, dem Zweifelhaften Belehrung,
Und dem Liebenden gönnt, daß ihm begegne sein Glück.
Denn euch gaben die Götter, was sie den Menschen versagten:
Jeglichem, der euch vertraut, tröstlich und hülfreich zu sein.
Wer kennt noch Gedichte über die Einsamkeit?
Wie es mir scheint, werden die von mir empfohlenen neuen Artikel aus der Presse (siehe del.icio.us in Sidebar) nicht automatisch sichtbar. Man muss - zumindest bei Firefox - erst mit F5 das Blog neu laden, wenn ein neuer Artikel empfohlen ist oder man schauen möchte, ob es einen neuen gibt.