Abenteurer der Literatur
Vor hundert Jahren oder so konnte man einfach zum nächsten großen Seehafen gehen und anheuern. Melville und Conrad haben gewissermaßen so den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Erst die Erfahrung, dann das Schreiben. Heute kann man für 10 Euro durch Europa jetten. Ferne exotische Länder reizen nicht mehr als die Sehenswürdigkeit vor der Haustür. Überall warten schon junge Backpacker und Backpackerinnen. Die Welt ist entzaubert. Es reicht nur noch für wahnsinnig schöne Landschaftserlebnisse, die man mit seiner Digicam knipst und ins Internet stellt. Die Welt der Abenteurer-Literaten ist vorbei. Aber über was soll man schreiben, wenn man eine reale Anregung braucht, aber das eigene Leben nichts hergibt und in der Welt nichts mehr zu entdecken ist. Oder gibt es noch etwas, über das noch nicht gebloggt wurde?
7an - 2008-11-02 18:57
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