Der englische Begriff des Schriftstellers ist - meines Erachtens - viel näher an der Wahrheit und am Leben dran als der deutsche. Man ist Writer. Einfach jemand, der schreibt. Das ist alles. In Deutschland ist man gleich ein Schriftsteller. Das hört sich an, als würde oder müsste man dicke Bücher schreiben. Aber ist jemand, der dicke Bücher, ja vielleicht sogar Bestseller schreibt, mehr Schriftsteller oder mehr Writer als jemand, der nur Skizzenhaftes, kurze Eindrücke, Gedanken und Shortstories schreibt? Ist die Masse wichtig? Und wenn ja, wieviel?
Siegfried Lenz zum Beispiel sagt, es sei die Art der Wahrnehmung, die einen Schriftsteller ausmache. Vielleicht ist selbst der Begriff Writer noch zu stark und begrenzend.